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  PT 123
 
 

Restaurationsbericht PT 123 
Eigentümer : Bodo Schlegel
Bericht: Volker Engler

Das ganze Elend fing damit an, das ich das Boot preisgünstig erworben hatte und Bodo immer ein Spassboot suchte. Getreu nach dem Motto, Boot untern Arm klemmen und nur Spass haben. Da er ja meine ganzen Teile für die beiden Yamatos und jetzt für die PT 107 hergestellt hat sei es ihm gegönnt ( im stillen grinste ich schon ).
Dazu muß man wissen das Bodo ein Perfektionist und manchmal auch ein " Erbsenzähler " ist. ( Wäre er es nicht wäre das Modell der PT 107 nicht so geworden).Von wegen " nur " ein gekauftes Boot auf den See schmeißen, konnte ich mir nicht vorstellen. Originalton Bodo
: "An dem Boot werde ich gar nichts machen ich will nur mal zum See und ein wenig schippern".

 
 

Hier das Objekt der Begierde


Er hat nur dabei vergessen, das er über ein halbes Jahr lang nur Teile nach  Bauplänen und Fotos für dieses Modell ( allerdings in einem anderen Maßstab ) hergestellt hat. Ich konnte mir nicht vorstellen das er dieses Modell so lassen wollte. Nie im leben. Als ich ihm das mitteilte stritt er weiterhin vehement ab dieses Modell zu verändern. Bis zu nächsten Tag.

Ich erhielt den üblichen morgendlichen Anruf Zwecks Fertigungsabsprache meiner PT 107. Kleinlaut Bodos Stimme am anderen Ende der Leitung:

" Duuuuu, war mit meiner PT am Teich. habe jetzt die Abrisskante verändert und der Antrieb gefält mir auch nicht. Auch die Kühlwasserversorgung ist zu schwach, die werde ich auch noch verändern. Aber mehr mach ich wirklich nicht." Hmmmm, na ja, wer es glaubt wird seelig, wer nicht kommt auch in den Himmel.

 
 
 
 
 
Die neue Abrisskannte

Und so ging es immer weiter. Als nächstes wurden neue Schiffspropeller montiert und der Wasserauslass wurde wie bei meiner PT in den Mitteltunnel verlegt. Da fällt mir gearade auf, das kein Drosselklappengestänge  vorhanden ist. Wie sieht das denn aus??





Na dann gehen wir einmal zum Vorderdeck wehes im Original sehr steril aussieht. Nur der Holzblock von Geschütz und die tollen Aufkleber welche die Oberlichter darstellen sollten.




D
a Bodo aber nichts weiter machen wollte, ließ er abens die Heinzelmännchen ins Zimmer welche die ganzen Aufkleber abgerissen und das Geschütz entfernt haben. Weiterhin haben sie Löcher ins Deck gebohrt.


Löcher im Deck was nun??

Was blieb Bodo übrig als aus den Löchern Rechtecke zu feilen in welche dann zufällig Oberlichter eingebaut wurden die noch garnicht gefertigt waren. Dann war da ja noch der freie Platz vom Geschütz. Hmmm, da würde doch gut ein Schlauchboot hinpassen. Also hat er einfach eins gebaut. Aber ohne Geschütz auf dem Vordeck ist ein PT auch nicht mehr das was es sein sollte. Na, gut dann schnell eine Oerlicon gebaut.
 

Wasserbomben in der Form und die Oberlichter

Aber die Wasserbomben entsprachen auch nicht dem Original  und Oberlichter waren ja auch noch nicht fertig. Also auch diese Teile gleich gefertigt und aufgebaut.  Jetzt sieht das Deck doch viel besser aus. Allerdings hat das Boot immer noch kein Drosselklappengestänge.


Jetzt schon mit Oberlichtern und Oerlicon

Hätte ich beinahe vergessen. Die Torpedos wurden auch plötzlich über Nacht
entwendet.?????? Auch ja, war der Schneider an Bord und hat die Abdeckplane an den Turm montiert. Aber der Schlosser war immer noch nicht da und hat das Drosselklappengestänge angefertigt




Dafür das Bodo nichts machen wollte ist es doch ganz schön viel geworden. Aber hier kommt das ganze aus seiner Sicht:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nachdem ich vom Schiff alle Aufkleber ( Oberlichter und Zahlen ) entfernt hatte begann ich mit der Bearbeitung des Vorschiffes.

Zuerst wurde die 37 mm Kanone entfernt danach wurden die insgesamt 22 Öffnungen für die durchsichtigen,dem Original entsprechenden Oberlichter gebohrt und dann rechteckig gefeilt. Eine sch.... Arbeit.

Zwischendurch wurden die neuen Oberlichter gegossen und nach dem Aushärten lackiert. Da ich auf dem Vordeck die leichtere Version der 20 mm Oerlicon einsetzen wollte wurde eine Form erstellt und Eine gegossen.

Der kleine Standfuß mir der Standplatte stellte auch kein Problem dar.Da nirgens ein passendes Schlauchboot aufzutreiben war mußte ich halt ein Urmodell bauen und dann davon eine Form erstellen.

Nach dem Guß mit Resin hatte ich dann ein Schlauchboot das meinen Vorstellungen entsprach.

Die Oerlicon, das Schlauchboot und die kleine Klappe für den Seilkeller ( Ankertau ) wurden nach der Lackierung auf dem Vorschiff montiert.

Der dazu gehöhrende Sandanker und eine neue Buglaterne werden zu einem späteren Zeitpunkt montiert.

Als letztes habe ich die, aus klarem Gießhaz erstellten, Oberlichter eingesetzt und auch gleich die Fenster hinterglast.

 
 
 
 
 
 
 

10.11.2010
( O - Text Bodo )
Eigentlich war ich gerade an dem Steuerhaus drann aber dann fielen mir wieder die seltsamen Ruder ins Auge. Die können auf keinen Fall bleiben. Also, ab ins Internet und die richtige Ruderblattform gesucht und auch gefunden.
 
 

 
 Kupferblech aus der Restekiste gesucht, die richtige Blattform darauf übertragen und dann drei mal ausgesägt. Drei Ruderschäfte abgelängt und geschlitzt, anschließend miteinander verlötet und verputzt.


Original und Nachbau
 
Als letztes die drei Ruder ausgetauscht.

Ergebnis : ZUFRIEDENHEIT !


Auch die achterliche Oerlicon wurde neu aufgebaut und mit dem Schutzschild versehen


Der Generatorkasten wurde zusätzlich installiert und hat hier , Im Gegensatz zum PT 107 Türen im Kasten.

 


 
 
 
17.11.2010

In der Zwischenzeit hat Bodo wieder ein wenig gearbeitet und an seinem Boot eigentlich nicht viel verändert außer:

Der Fahrstand wurde mit Instrumententafeln, Werkzeugkiste Torpedovisiereinrichtung und und Kompass ( den habe ich nicht einmal ) aufgemotzt



Der Fahrstand ist nun endlich fertig

Im groben gibt es nun nicht mehr allzuviel zu tun. Außer natürlich??????
Genau, das Drosselklappengestänge.










Und natürlich die hässlichen Auspufftöpfe. Die müssen auch stark überarbeitet werden damit sie später auch zu dem Drosselklappengestänge passen welches ja noch gemacht werden muss. Da mit der Restauration der Auspufftöpfe lassen wir mal, bauen lieber Neue die sehen dann auch besser aus.




Die neuen Auspufftöpfe aus Resin sind nun angebracht und auch fertig lackiert


25.11.2010

Es ist geschafft. Bodo hat endlich das Drosselklappengestänge gefertigt und auch angebracht. Nun sieht es doch wirklich gut aus. Muß ich eigentlich immer nur Nerven?



  Ob Bodo jetzt wohl mit der PT 103 fertig ist. Ich glaube da kommt noch etwas. Schaun wir mal. Um es jedoch vorweg zu sagen. Aus dem Boot ist nun ein echter Hingucker geworden der nicht mehr sehr viel mit dem Original zu tun hat. Klopf auf Schulter.
 



13.12.2010

Ich hab es doch gewusst. Es war eben doch noch nicht alles. Bodo hat festgestellt das zu einem echten Torpedoboot auch Torpedos gehören und nicht wie ein Cabrio mit offenen Torpedorohren durchs Wasser gepflügt werden kann. Also schnell  Torpedos hergestellt lackiert und in die Rohre gestopft. Sieht doch echt besser aus.
 
 
Weiterhin wurde noch das Ausstellgetriebe für die Torpedorohre hergestellt und montiert.

 

War es das jetzt wirklich?????????


30.12.2010

Nein, natürlich nicht. Hab ich mir doch gedacht. Wie hat Adenauer schon gesagt? Genau, " was kümmert mich mein Geschwätz von gestern ". hat Bodo wohl im Fernsehen abgeschaut. Also, er konnte mal wieder die Finger nicht stillhalten. Anstatt sich über die Insel der Nimitz, den fehlenden Teilen von der Missouri und der S 100 herzumachen baut er ganz ohne schlechtes Gewissen an seiner Plastikschüssel von Proboat weiter. Bodo, lass es Dir von einem " Laien "gesagt sein aus dem Schiffchen kann man kein Boot bauen. Aber versuchen tut er es trotzdem. Die Schleppöse am Bug musste nun, genau wie meine PT 107, die Verstärkungsplatten haben. Also hat er sie kurz hergestellt und aufgeklebt. Genau wie die Amis dann die Frage: Welche Farbe ist denn noch verfügbar ? Oh olivgrün, na dann rauf damit. Sieht echt wie im Original aus. Das gleiche Prinzip der Alterung ist an verschiedenen Stellen des Bootes bewusst gemacht worden. Wirkt somit lebendiger.
 
 

Die Öse jetzt mit Platte und Farbe

Das war auch nicht alles was ihm noch nicht gefallen hat. Auch die MG´s Cal 50 auf den beiden Türmen haben ihm den Schlaf geraubt und ihn mitten in der Nacht an die Werkbank getrieben. Es entstanden im Gegensatz zu den Proboat Krüggen anständige  MG´S. So kann man sie lassen
 
 
 

Das häßliche Original und das von Bodo gefertigte Endprodukt Doppel MG  Cal. 50

 
 
 
 
So, das soll es nun wirklich gewesen sein. Ich glaube aber nicht so recht daran. Mir fäll noch einiges ein was man ändern könnte:-)))))

 
 
 

 
Ob da vielleicht doch noch Figuren drauf kommen? Hi, hi. Bin mal gespannt. So jedenfalls kann nach meiner Meinung das Projekt noch nicht abgeschlossen werden.


11.August 2011

Ich hab es doch gewußt, Bodo ist mit seiner PT noch lange nicht durch. Nun hat er doch noch die Torpedorohre aufgearbeitet. Auch hat er sich endlich dazu entschlossen die häßlichen Plaste Schiffspropeller gegen optich viel besser aussehende Messing Propeller zu ersetzen. 

 
Die überarbeiteten Torpedorohre


Na, die Propeller sehen doch viel besser aus


Jetzt muß Bodo nur noch die Pflastersteine durch Wasser ersetzen und nicht vergessen den Ständer zu entfernen.

 
Hat er getan, hier das Modell in seinem Element.